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                   Waldverein unterwegs im Lamer Winke
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                  Von Lambach zum Bergkirchlein Maria Hilf
           und auf dem Spuren des Waldglases nach Schmelz


Zwiesel. Vierundzwanzig Waldvereinler waren mit Wanderwart Martin Weinberger unterwegs im Lamer Winkel und sie erlebten eine abwechslungsreiche Tour.
Mit dem Bus der Firma Oswald ging es hinauf in den Naturpark Oberer Bayerischer Wald nach Lam und dann weiter durch die Osserwälder in den abgelegenen Weiler Lambach. Hier befand sich früher ein bedeutender Glashüttenstandort, heute ist Lambach bekannt durch die großzügig angelegte Familienferienstätte des Regensburger Kolpingwerks,deren exklusiven Gebäude das Tal prägen.
Von hier begann die Wanderung, zunächst ging es auf einem schmalen Waldsteig aufwärts und dann weiter auf einer Forststraße hinauf zum Bergkirchlein Maria Hilf, das sich mitten in der Waldeinsamkeit auf einem Ausläufer des Ossers erhebt. Martin Weinberger informierte die Waldvereinler über die Entstehungsgeschichte dieses abgelegenen kirchlichen Kleinods.


Einer Legende nach geht der Ursprung des Kirchleins auf ein Marienbild zurück, das an einem Baum hing, dort mehrmals abgenommen wurde, aber auf geheimnisvoller Weise immer wieder zu seinem ursprünglichen Platz zurückkehrte. 1728 lies eine Lamer Gastwirtin dort eine hölzerne Kapelle bauen. Zu dem darin aufgehängten Marienbild setzte schon bald eine rege Wallfahrt ein, auch aus dem benachbarten Böhmen.
1722 wurde anstelle der baufällig gewordenen alten Kapelle das heutige Bergkirchlein Maria Hilf gebaut, hundert Jahre später wurde es erneuert. 1907 wurde der hölzerne Vorbau durch einen aus Stein ersetzt, so konnte man den Innenraum deutlich erweitern. 1987 fand eine umfassende Renovierung ihren Abschluss. Zu dem abgelegenen Kirchlein finden immer noch zahlreiche Wallfahrten statt.
Nach der Visite im Kirchlein führte die Wanderung zunächst auf einem wurzeligen Steig wieder bergab und dann am Waldrand auf einem Panoramaweg mit schönen Ausblicken ins Lamer Tal und zum Arbermasiv weiter nach Hinterschmelz. Von hier ging es noch ein kurzes Stück auf dem Gläsernen Steig sowie auf dem Spuren des Waldglases nach Schmelz. Hier statteten die Wanderer noch dem Schmelzer Kirchlein eine Besuch ab.


Bei der Wanderung nahm auch eine ehemalige Bewohnerin von Hinterschmelz teil, die konnte interessante Geschichten aus früheren Zeiten und über die Entstehung des Schmelzer Kirchlein erzählen.
Auf Grund der hohen Temperaturen ersparte Martin Weinberger der Wandergruppe die letzte Etappe zurück zum Ausgangspunkt, sie wurde mit dem Bus zurückgelegt.
In Lambach liesen sich die Wald-Vereinler auf der Terrasse des Restaurants der Kolpingferienstätte zur verdienten Einkehr nieder und genossen Kaffee und leckere Kuchen oder herzhafte Brotzeiten.
Auf der Heimfahrt dankte Karl Stangl Wanderwart Martin Weinberger für die Führung dieser abwechslungsreicher und interessanten Tour, Lob bekam auch Chauffeur Thomas Liebl für seine sichere Fahrweise auf dem oft engen, kurvenreichen und unübersichtlichen Waldstraßen.