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Wohlfühlwanderung durch herbstliche Landschaft in der Au
Mit Wanderwart Martin Weinberger wandelte man auf den Spuren derer von Poschinger


Gar nicht sattsehen konnten sich die Wanderer bei der letzten Herbstwanderung des Wald Vereines Zwiesel, an den verschwenderischen Farben, mit denen der Herbst unsere wunderschöne Heimat schmückte. Die Schattierungen waren unbeschreiblich - die Natur ist eben doch der beste Maler.


Ab dem Festparkplatz in Frauenau marschierten 48 Teilnehmer, die sogar aus Regen und Frauenau teilnahmen, auf der von Wanderwart Martin Weinberger ausgesuchten Tour mit. Zuerst ging es durch eine mit markanten Ahornbäumen gesäumte Schlossallee in Richtung Hirschgartenvilla. Diese bewohnte um 1900 damals Georg Benedikt II. von Poschinger, der bei einem tragischen Unfall durch seinen brunftigen Lieblingshirschen zu Tode kam. Eine mächtige Kastanienallee führte weiter zum ehemaligen Schlossplatz, auf dem noch die damalige Schlosskapelle steht. Hier stand einst das sogenannte "Traumschloss im Wald", in dem viele gekrönte Häupter zu Besuch waren. Darunter König Ludwig III. und König Friedrich August von Sachsen. Der Architekt Dr. Albert Schmid aus München erarbeitete die Pläne für das Schloss, das 1875 - 1884 gebaut wurde. 1959 wurde es - schwer geschädigt - abgerissen. Weiter ging es auf der sogenannten Spiegelstraße in Richtung ehemaliger Glaserhäuser, von denen das letzte im Jahre 1970 abgerissen wurde. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf Frauenau. Auch am sogenannten Lerach-Brunnen machte man Halt. Eine Quelle liefert hier das trinkbare Wasser. Sepp Lerach, ein ehemaliger Mitarbeiter derer von Poschinger hat sich im Laufe seines Lebens immer um diese Quelle und den hölzernen Wassergrand gekümmert.

Baron Benedikt von Poschinger hat diesen durch einen Granitbrunnen ersetzt und das Bründl nach Sepp Lerach genannt. Eine Erinnerungstafel beim Brunnen zeugt davon. Das große Wegkreuz, das ursprünglich im Schlosspark stand und völlig in Vergessenheit geraten war, lies Baron Benedikt von Poschinger restaurieren und an seinen heutigen wunderbaren Standplatz versetzen. Hier wurde Rast gemacht. Weiter ging es in der sogenannten Bahnhofstrasse durch eine herrliche Landschaft mit wunderbaren herbstlichen Buchenwäldern, dessen raschelndes Laub einem in die Kindheit versetzte. Durch das Gelände der Glasmanufaktur das immer wieder herrliche Ausblicke auf Frauenau mit seiner Kirche bot, ging es vorbei an einem Teil der Gläsernen Gärten, in Richtung Landgasthof Hubertus. Hier stärkte man sich mit Kaffee und Kuchen oder einer deftigen Brotzeit. Überraschend wurden die Wanderer auch vom 1. Vorsitzenden des Wald-Vereines Frauenau Stephan Wagner willkommen geheißen, der sehr erfreut war, dass die Nachbarsektion Zwiesel in der Umgebung von Frauenau wanderte. Zum Abschluss bedankte sich Ellie Drescher im Namen aller Mitwanderer, herzlich bei Wanderwart Martin Weinberger für diese schöne Herbstnachmittagstour.