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Höllbachhütte im Sommer
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Es
ist ihre unvergleichbare Lage in unberührter
Waldeinsamkeit und völliger Weltabgeschiedenheit,
die unsere kleine Vereinshütte an der Höllbachschwelle
zu etwas ganz besonderem macht. Auf einer Höhe von nahezu
1.000 Meter über Normal Null steht sie am Eingang zum
wildromantischen Höllbachgspreng, an der ostseitigen
Waldflanke des Gr. Falkenstein, im Erweiterungsgebiet des
Nationalparks Bayerischer Wald. Sie ist ein weitum wohl einmaliges
Relikt aus der längst vergangenen Zeit der Holztrift
und diente ehemals dem Schleusenwärter der Höllbachschwelle
als bescheidene Unterkunft.
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Wie
die Lindberger Historikerin Ingeborg Seyfert in Erfahrung
bringen konnte, wurde die Höllbachschwelle ursprünglich
von Franz Steigerwald, dem Gründer der Krystallglasfabrik
Theresienthal, erbaut. Der Glashüttenherr Franz Steigerwald
konnte noch im Jahr der Betriebsgründung (1836) mit dem
Forstamt Zwiesel einen Holzlieferungsvertrag abschließen.
Dieser Vertrag regelte auch die Holzbringung aus dem Wald
zur Glasfabrik Theresienthal. Bereits um das Jahr 1840 wurde
der wild tosende, wasserreiche Höllbach erstmals aufgestaut
und zur Holtrift genutzt.
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Das
genaue Baujahr für die Hütte selbst ist bislang
nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Bau
von Hütte und Triftschwelle zur gleichen Zeit erfolgte.
In den Jahren 1869 - 70 wurde der Damm der Höllbachschwelle
aus behauenen Granitquadern neu errichtet. Weil auch die Unterkunftshütte
stark am verfallen und bereits seit 1863 ohne schützendes
Dach war, wurde zeitgleich ein Neubau der Trifthütte
erforderlich.
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Als
die hohe Zeit des Triftwesens langsam aber unaufhaltsam ihrem
Ende entgegenging, nutzten Forstarbeiter die aus mächtigen
Holzbalken gezimmerte Hütte zunächst werktags noch
als Herberge im unwegsamen Bergwald, bevor sie in den Folgejahren
dem zuständigen Revierförster als günstig gelegener
Ausgangspunkt für die Jagd in den weitläufigen Hochlagen
großen Nutzen brachte.
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