Am
ehemaligen bayerischen Feiertag, dem Sepperltag 19.03.2022,
konnte Vorsitzender Egon Thum bei der 139. Jahreshauptversammlung
des Wald-Vereins der Sektion Zwieselerfreut 41 Mitglieder
und 2 Nichtmitglieder, im Saal der AWO, begrüßen.
Als Ehrengäste nahmen der 3. Bürgermeister Jens
Schlüter, der erste Geschäftsführende Vorsitzende
des Hauptvereins Georg Pletl, der 2. Vorsitzende des Gartenbauvereins
Heinz Maier sowie der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Johann
Hoidn, teil. Thum begrüßte besonders die zu ehrenden
anwesenden Mitglieder, die dem Verein bereits seit25, 40,
50, 60 und 70 Jahren die Treue hielten. Weiter fügte
Thum an, dass auch die Pandemie die Sektion sehr oft ausbremste.So
musste der Zwiesler Buntspecht 2021 und die Adventfeier abgesagt
werden, das Paradeislbinden konnte nur insehr kleinem Rahmen
stattfinden. Dies alles verhinderte oft die Ziele des Vereins.
Trotz allem sehe er optimistisch in die Zukunft. Es deute
ja alles langsam aber stetig auf Lockerung und Normalität
hin.
Anschließend
verlas Egon Thum die 18Namen der 2021verstorbenen Mitglieder
vor und bat die anwesenden Gäste aufzustehen und ihrer
in einer Schweigeminutezu gedenken.
Verstorben sind folgende Mitglieder:Hain Josef, Lohberger
Reinhard, Saller Elfriede, Reif Karl, Prof. Dr. Genosko Joachim,
Niedermaier Margaretha, Gmeiner Hugo und Friedel, Kehrer Traudl,
Wlcek Maria, Bügler Alois, Franke Marianne, Weiß
Brigitte, Bauer Erika, Thoma Kilian, Eisch Felix, Maschke
Renate und Reif Annemarie. Besonders erwähnt wurde Felix
Eisch, der 32. Jahre Vorsitzender und zuletzt Ehrenvorsitzender
der Sektion war.
Das
Jahreshauptversammlungsprotokoll 2021, erstellt durch Marianne
Hirschbold, trug in Kurzform Egon Thum vor.
Dann
übergab Thum das Wort an den 3. Bürgermeister Jens
Schlüter, der die Stadt Zwiesel vertrat. Dieser begrüßte
die Ehrengäste, die Damen und Herren der Vorstandschaft
und des Ausschusses sowie die zahlreichen anwesenden Mitglieder
und Gäste des Wald-Vereins. Er hob vor allem die Wichtigkeit
des Ehrenamtes heraus, die das soziale Leben im Stadtbild
möglich macht. Aktuell sieht man dies gerade bei der
Hilfe für die Ukraine. Dies alles könne durch andere
Organisationen gar nicht bewerkstelligt werden.
Dann richtete Georg Pletl, der Geschäftsführende
Vorsitzende des Hauptvereins, sein Wort an die Anwesenden.
Er bedankte sich bei Egon Thum für die Einladung und
freute sich sehr bei einem so aktiven Verein an der Jahreshauptversammlung
teilnehmen zu können. Er betonte, dass die Sektion Zwiesel
eine der größten im Hautverein des Bay. Wald-Vereins
sei. Sein Augenmerk legte er auf den Wandel in den Vereinen,
sprach von den zukünftigen Projekten, die es zu meistern
gilt, aber auch von seinem bevorstehenden Rücktritt als
geschäftsführender Vorsitzender.
Als
nächsten Tagesordnungspunkt standen die Berichte der
Vorstandschaftauf der Tagesordnung.
Zuerst ließVorsitzender Thum das vergangene Vereinsjahr
noch einmal Revue passieren. Der Sektion war es fast nicht
möglich alle Ziele zu verwirklichen. Zu stark waren die
notwendigen Einschränkungen, die die Pandemie mitbrachte.
Dementsprechend reduziert fielen auch die Berichte der Kulturwartin,
des Wanderwarts, des Jugendwarts, des Hüttenwarts und
der Leiterin des ostbayerischen Volksmusik- und Liederarchives
aus. Kulturfahrten wurde alle abgesagt, Zwiesler Buntspecht
wie bereits erwähnt ebenfalls. Lediglich der Wanderwart
konnte auf sechs Wanderungen mit insgesamt ca. 200 Teilnehmern
zurückblicken. Auch der Jugendwart, dessen Bericht von
Tamara Stadler vorgelesen wurde, hatte drei Aktivitäten
zu vermelden. Ein herzliches Vergelt´s Gott an Ursula
Mühl für die Vorbereitung der Geburtstagskarten
und die saubere Führung der Chronik. Danke sagte er auch
an Gisela Rabe für die Führung der Mitgliederverwaltung.
Ganz herzlich bedankte sich der Vorsitzende bei Marianne Hirschbold
und Ursula Lundqvist für die Zusammenarbeit. Natürlich
auch ein Dankeschön an die vielen Heftausträger
unserer Zeitschrift "Der Bayerwald".
Der
Bericht der Schriftführerin wurde von Egon Thum verlesen.
In ihrem Bericht gab sie bekannt, dass der Sektion Zwiesel
473 A-Mitglieder, 172 B-Mitglieder und 32 Jugendliche, also
insgesamt 679 Mitglieder in 2021 angehörten und diese
damit die drittgrößte Sektion im Bayerischen Wald-Verein
ist. Sie berichtete über die stattgefundenen Vorstands-
und Ausschusssitzungen und die dabei gefassten Beschlüsse
und richtete Dankesworte an Egon Thum und ihre unterstützenden
Helfer.
Die meisten Umsätze hatte erwartungsgemäß
noch die kommissarische Schatzmeisterin Ursula Lundqvist zu
berichten. Die laufenden Kosten blieben durch Corona so gut
wie gleich. Sie erläuterte die einzelnen Posten. Im Anschluss
an ihren Bericht bedankte sich der zweite Vorsitzende Brandl
bei ihr für die geleistete und korrekte Verwaltung der
Kasse und überreichte Lundqvist eine kleine Aufmerksamkeit.
Gisela Rabe als Kassenprüferin konnte eine einwandfreie
Kassenführung bestätigen und beantrage die satzungsgemäße
und uneingeschränkte Entlastung der Schatzmeisterin.
Kulturwartin Ursula Stober konnte auf keine Kulturfahrt zurückblicken,
gab aber optimistisch die Ziele der geplanten Fahrten für
2022 bekannt. Hier sollen der Tegernsee und in einer 2. Fahrt
München angesteuert werden, um die Residenz mit all ihrer
Vielfalt zu besichtigen. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.
WanderwartWeinberger gab nach seinem Bericht ebenfalls die
Ziele der nächsten Wanderungen bekannt und bittet unbedingt
um Anmeldung. Grund sind die nötigen Reservierungen in
den Gasthäusern. Anschließenddankte er den anderen
kundigen Wanderführern für ihre interessanten Touren
und Ausflüge. Er nannte dabeiKuno Hackl, Karl Stangl,
Leo Kolb und Heinz Münchmeier.
Hüttenwart Herbert Habinger betreut mit seiner Frau Sonja
ehrenamtlich die Höllbach-Hütte. Er legte in seinem
Bericht für 2021auch wieder respektable Zahlen bei der
Belegung der Hütte vor. Sie war in 41Nächten mit
158 Personen unterschiedlichster Altersgruppen belegt. Ca
3 Tagesgäste besuchten die Hütte bei ihren Wanderungen.
Er brachte auch mehrere Begebenheiten mit den Hüttengästen
zur Sprache, die nicht immer positiv oder gar lustig waren.
Herbert Habingerbedankte auch bei seinen künftigen NachfolgernFritz
Lemberger und seiner Lebensgefährtin Daniela Mühlbauer-Ochner,
den vielen ehrenamtlichen Helfern des Wald-Vereins und bei
den Herren Leibl und Gaisbauer vom Nationalpark, für
ihre stetige Unterstützung bei vielen Anliegen und ihre
hilfsbereiten Einsätze.
Den Bericht der Vorsitzenden des Ostbayerischen Volksmusik-
undLiederarchives Irmgard Schafferverlas Thum und vermeldete
keine Änderung. Als positives Signal gab sie an, dass
sie in Verbindung mit einer Einrichtung stehe, die eventuell
die Digitalisierung des vorhandenen Tonmaterials kostengünstig
übernehmen könnte. Aktuell sei noch keine konkrete
Zusage vorliegend.
Nach den Berichten der Vorstandschaft, erfolgte durch die
stimmberechtigten Mitglieder die Entlastung der Vorstandschaft
einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.
Bei der Jahreshauptversammlung erfolgte auf Grund eines Vorstandbeschlusses,
nach 49. Jahren stabilem Beitrag, eine Erhöhung der Mitgliedbeiträge
um die gestiegenen Kosten zu decken.
Bei
den nun anstehenden Neuwahlen stellte sich der 3. Bürgermeister
Jens Schlüter als Wahlleiter zur Verfügung, als
Beisitzer fungierten Georg Pletl und Maximilian Straub.
Eskandidierte als 1. Vorsitzender Egon Thum, 2. Vorsitzender
Bernd Brandl, Schriftführerin Marianne Hirschbold, Schatzmeisterin
Brigitte Straub, Wanderwart Martin Weinberger, Kulturwartin
Ursula Stober, Jugendwart Alexander Hannes, Hüttenwart
Herbert Habinger und Vorsitzende des Ostbayerischen Volkslieder-
und Musikarchives Irmgard Schaffer. Es kamen keine weiteren
Vorschläge aus der Mitgliederversammlung. Die Kandidaten
wurden in einer Blockwahl einstimmig gewählt, bzw. in
ihrem Amt bestätigt. Jens Schlüter wünschte
den wieder- und neugewählten Kandidaten viel Erfolg für
die bevorstehende Amtszeit.
Als
Ausschussmitglieder wurden Kuno Hackl, Eva Haller, Ingrid
Kolb, Leo Kolb, Friedrich Lemberger, Ursula Mühl, Daniela
Mühlbauer-Ochner,Heinz Münchmeier, Helga Schäfers,
Simone Stadler, Tamara Stadler, Karl Stangl und Horst Wolf.
Diese wurden ebenfalls im Block einstimmig gewählt. Als
zukünftige Kassenprüfer wurden Evi Haller und Franz
Schober vorgeschlagen und einstimmig gewählt. So ergibt
sich wohl eine fast einzigartige Begebenheit eines Vereinslebens.
Mit den Ausschussmitgliedern Kuno Hackl, Simone Stadler und
Tamara Stadler bekleiden drei Generationen einer Familie ein
Amt innerhalb eines Vereins.
Bei den nun folgenden Ehrungen wurdendurch Egon Thum, 16.langjährigen
Mitgliederndes Wald-Vereins, für 25, 40, 50, 60 und 70
Jahre Treue zum Verein, die Ehrenurkunde und dasjeweilige
Ehrenabzeichen verliehen. "Das ist eine ganz besondere
Leistung und hat einen Sonderapplaus verdient", sprach
Egon Thum.
Folgende
Personen wurden geehrt:
Für 25 Jahre:Margarete Oberst, Elisabeth Sjöström,
Luise Wallner, Anneliese Wudy
Für 40 Jahre:Johann Hoidn, Luise Kindermann, Ingrid Rosenlehner,
Georg Schiller, Wilhelm Weinberger
Für 50 Jahre:Elisabeth Kammerer, Fritz Schulze, Arnold
Zitzelsberger, Ilona Zitzelsberger
Für 60 Jahre:Karin Hufnagel, Franz-Xaver Weber
Für 70 Jahre: Heinz Münchmeier
Letzter fungiert sei Jahren aktiv im Ausschuss der Sektion
und prägte viele Entscheidungen maßgebend mit,
so Egon Thum
Als Überraschung sozusagen trat Georg Pletl an das Rednerpult
und bat den 1. Vorsitzenden Egon Thum zu sich. Nach einer
Ansprache zu seinen Leistungen, seine Tätigkeit seit
2004 als Vorsitzender der Sektion und seinen Verdiensten um
den Zwiesler Buntspecht habe Egon Thum die goldene Verdienstnadel
des Hauptvereins mehr als verdient, so die Worte von Pletl.
Da sich beide seit jungen Jahren kennen, war es ihm ein besonderes
Anliegen Egon Thum, noch vor seinem Rücktritt, persönlich
diese Auszeichnung zu überreichen. Neben der goldenen
Verdienstnadel gab es noch eine Urkunde und als Dankeschön
das Buch von Fritz Saller über das Falkensteinschutzhaus.
Als letzter Tagesordnungspunkt wurden noch Wünsche und
Anträge behandelt bevor der alte und neue Vorsitzende
in seinen Schlussworten nochmals allen Vorstands- und Ausschussmitgliedernfür
die geleistete Arbeit dankte.Als wichtigstes Thema gilt weiterhin
die Mitgliederwerbung und die gemeinsame Arbeit zum Wohle
des Vereins, der Natur, des Brauch- und Kulturgutes, der Pflege
und Erhaltung des heimischen Musik- und Liedgutes, im Sinne
der Vereinsinhalte.Er wies auch auf die Ankündigungen
in der Home Page und in der lokalen Presse hin, in denen die
jeweiligen Unternehmungen des Vereins rechtzeitig veröffentlich
werden. Egon Thum bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern
für die Aufmerksamkeit und beendete die 139. Jahreshauptversammlung.
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