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Die Wald-Vereinler auf großer Tour in Italien – bleibende Eindrücke einer bemerkenswerten Reise - Rovereto

Besser hätte diese Reise nicht laufen können. Organisatorin Evi Haller hatte die Reiseziele wieder perfekt ausgesucht. Durch das Busunternehmen Lambürger mit ihrem Busfahrer Ed, gelangte man durch eine immer südlicher werdende Landschaft, sicher an das Reiseziel Rovereto, wo man die Zimmer im 4 Sterne Hotel „Leon d` Oro bezog.

Die Teilnehmer der Reisegruppe vor dem wunderbaren Tennosee, mit seinem smaragdgrünen Wasser

Anderntags empfing die sehr nette und kenntnisreiche Reiseleiterin Alessandra die Gäste und begleitete diese 3 Tage bei ihren Ausflügen. Während der jeweiligen Fahrten erfuhr man immer die wichtigsten Einzelheiten über die angestrebten Ausflugsziele.

Der erste Tag sah den Besuch des Tennosees vor. Seine Farben sind berühmt, denn sie glitzern von türkis bis smaragdgrün. Ein unbeschreiblicher Anblick, der natürlich die Fotoapparate zum Glühen brachte. Anschließend wanderte man in das mittelalterliche Künstlerdörfchen „Canale die Tenno“. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Der sich buchstäblich an den Hang klammernde Ort, wurde seit kurzem in die Liste der schönsten Ortschaften Italiens aufgenommen. Häuser, die noch aus dem 13. Jahrhundert stammen, mit Flusskieseln gepflasterte Gässchen, romantische Innenhöfe, Bogengänge und geschwärzte Gewölbe, verströmen das Flair eines Ortes aus längst vergangener Zeit, in der jedoch auch die Moderne Einzug gehalten hatte; wie eine Kunstausstellung in einem der restaurierten Häuser zeigte. Dieser Ort ist eine Perle, inmitten der mediterranen Landschaft des Garda Trentino.

Auch der angesteuerte Ledrosee, wies zahlreiche Besonderheiten auf. Nicht nur sein kristallklares grünes Wasser, sondern auch aufgrund eines archäologischen Fundes aus dem Jahre 1928. Als der Wasserspiegel des Sees, wegen des Anschlusses an das Kraftwerk Riva del Garda gesenkt werden musste, tauchten aus dem Seegrund Reste von Pfahlbauten einer Siedlung aus der Bronzezeit auf.

Am zweiten Tag waren die Stadtrundgänge in Rovereto und Trient geplant. Die Stadt Rovereto, deren Wahrzeichen die Steineiche ist, steht für Frieden, Kultur und Musik. Viele bekannte Künstler, Dichter, Musiker und Herrscher, haben hier ihre Spuren hinterlassen. So ist die Burg von Rovereto, ein Beispiel bedeutendster venezianischer Festungsbaukunst und beherbergt seit 1921, das italienische Historische Kriegsmuseum. Die besonders beeindruckende Altstadt, bezauberte vor allem die Gruppe, mit ihrem italienischem Flair, historischen Bauten, ursprünglichen Gässchen und landestypischen Lokalen. Die sogenannte Friedens- und Gefallenenglocke „Maria Dolens“, läutet allabendlich zum Sonnenuntergang und erinnert mit 100 Glockenschlägen, an die Toten aller Kriege. Beeindruckend ist auch das Markustor, mit dem geflügelten Löwen, sowie das Rathaus, das im Renaissancestil erbaut wurde. Es repräsentierte den Reichtum und die Macht, welche die Seidenraupenzucht- und -industrie in den Ort gebracht hatten.
In Trient sind auch heute noch die Zeichen ihrer mittelalterlichen Vergangenheit gut sichtbar. Zentrum der Altstadt, ist der Domplatz. Hier treffen kirchliche und bürgerliche Macht am anschaulichsten aufeinander. Die Wald-Vereinler bestaunten den barocken Neptunbrunnen, aus dem Jahre 1767, von dessen Stufen man einen herrlichen Blick auf die Kathedrale San Vigilio, mit dem beeindruckenden Portal und der großen steinernen Rosette hatte. Die gegabelten Zinnen des Castello del Buonconsiglio und die gotischen-venezianischen Fenster der Loggia, verliehen dem Bau eine elegante Note.
Das Highligth für die erwartungsvollen Reisenden, war jedoch das Galadinner auf der Burg Noarna, hoch über Rovereto. Empfangen wurden die Ankommenden bereits mit mittelalterlichem Hörnerklang, vom Söller der Burg. Die Burg nahm einem in ihrer Impossantheit gleich in Bann. Die mächtigen Säulen- und Bogenhallen, sowie der grandiose Rundblick aus den Fenstern auf die Umgebung und die Stadt Rovereto, waren umwerfend. Im durch Fackeln beleuchteten beeindruckenden Hallenaufgang, bestaunten die Gäste die Fresken an der Wand. Sie tragen die charakteristische Handschrift aus der Schule von Michelangelo. Ein Minnesänger begleitete die Reisegruppe in den Festsaal mit Kerzenlicht, wo ein reichhaltiges italienisches Buffet aufgebaut war. Die in der schlosseigenen Weinkellerei hergestellten ausgezeichneten Tischweine, fanden regen Absatz. Nach der Schlemmerei, wurde der Abend mit gegenwärtiger Tanzmusik bis in die späte Nacht, von den Teilnehmern noch voll ausgekostet.

Am dritten Tag, folgte dann noch die Fahrt nach Mantua, in der norditalienischen Region der Lombardei. Matuas Geschichte geht bis in die etruskische Zeit zurück und die Stadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Mittelalter erlebte die Stadt ihre Blüte unter der Herrschaft der Herzogsfamilie Gonzaga. Diese regierte vom 14. bis zum 17. Jahrhundert. Die lebendigen Piazzas und ihre beeindruckenden Palazzos, die wunderbaren Gärten, der Dom aus dem neunten Jahrhundert, wurden besichtigt. Ebenso die Basilika Sant´Andrea, gebaut nach einem Projekt von Leon Battista Alberti. Die prachtvolle Gestaltung des Kircheninnenraumes lässt einem den Atem anhalten.

Ein weiterer Höhepunkt war die Bootsfahrt durch das Naturschutzgebiet des Flusses Mincio. Hier gab es ein einmaliges Erlebnis zu bestaunen. Abertausende Lotosblätter mit herrlichen, im Aufblühen stehenden rosa Lotosknospen, breiteten sich wie ein grüner Teppich vor den Augen aus. Die dazwischen im Schilf stehenden Silber-, Purpurreiher und Ibisse, versetzten die Reisenden und die Fotoapparate in Entzücken. Durch den Bootsführer erfuhr man, dass ein Meter dieser kostbaren, aus den Lotosblüten gewonnenen Lotosseide, im Handel bis zu 500.- € kostet.
Im Anschluss an die Fahrt, wurde noch die Wallfahrtkirche „Santa Maria della Grazie“ besichtigt. Diese wurde im Auftrag von Francesco I. Gonzaga erbaut und sollte der Madonna dafür danken, dass sie der Pest Einhalt geboten hatte.

Nun folgte der Tag der Heimreise. Leider fuhren wir von 32 Grad in Italien, zu kühlen 9 Grad im Bayerischen Wald zurück. Auf der Heimreise schwelgte man in den Erinnerungen der gewonnenen Eindrücke dieser Reise. Egon Thum dankte Evi Haller im Bus für die hervorragende Ausarbeitung und Organisation der Reise und überreichte ein Präsent als Dankeschön. Auch Busfahrer Ed, von der Firma Lambürger, bekam sehr lobende Dankesworte für den ausgezeichneten Bordservice und die allzeit immer sichere Fahrt.

Ein Jahr geht übers Waldgebirg

 

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