Wo
Mozarts Geige entstand
Tagesfahrt
nach Mittenwald und zur Partnachklamm
Frühmorgens
um 6 Uhr 30 machten sich 45 Ausflügler des Waldvereins
Zwiesel mit dem Bus auf den Weg ins Werdenfelser Land.
Das
Geigenbaumuseum in Mittenwald, das sich in einem der ältesten
Häuser nahe der Kirche befindet, war das erste Ziel des
Tagesprogramms.
Der Geigenbau prägt Mittenwald seit dem 17. Jahrhundert.
Der malerische Gebirgsort reiht sich in die führenden
Geigenbauzentren Europas ein. In über drei Jahrhunderten
und seit mehr als zehn Generationen sind etwa 600 Geigen-,
Gitarren-, Zither- und Bogenmacher aus Mittenwald bekannt
geworden. Selbst Wolfgang Amadeus Mozart spielte auf einer
"Mittenwalderin". Das Museum wurde 2005 generalsaniert
und neu konzipiert. Beginnend in der urigen Geigenmacher-Werkstatt
verschafft es einen detaillierten Einblick in die Entstehung
der kostbaren Musikinstrumente. Dabei ist die Wahl des richtigen
Holzes von größter Bedeutung. Man konnte als Besucher
die einzelnen Holzarten nicht nur betrachten, sondern auch
befühlen und die Fülle von Informationen unmittelbar
aufnehmen. Natürlich erfährt man auch genaueres
über die Geschichte Mittenwalds, angefangen bei den Römern.
Im
Obergeschoss befindet sich die Sammlung von Saiteninstrumenten
der letzten zwei Jahrhunderte. Eine Vielzahl an Kostbarkeiten
gibt es da zu sehen. Viel zu schnell verging die angesetzte
Zeit. Nach kurzem Besuch in der Kirche fuhren die Waldvereinler
zum Mittagessen auf die 1010 Meter hoch gelegene Gröblalm,
einem Alpengasthof mit großer Panoramaterasse. Dort
bot sich ein einmaliger Blick in das Karwendelgebirge und
nach Mittenwald. Nach der Mittagspause ging es weiter nach
Partenkirchen zum Olympiastadion. Der einsetzende Regen hielt
die Zwieseler nicht ab, zum letzten Ziel, der Partnachklamm
zu wandern. Einige zogen jedoch die bequeme Fahrt mit der
Pferdekutsche vor.
Die
Wanderung durch das 1912 erschlossene Naturdenkmal mit seiner
bis zu achtzig Meter tiefen Felsschlucht und der tosenden
Fluten der Partnach ist ein gewaltiges Erlebnis. Der Gebirgsfluss
donnert ohrenbetäubend durch die Gesteinsmassen. Auf
einem bequemen Steig und durch mehrere Tunnels führt
der Weg direkt am Wasser entlang. Teilweise ist es zum Greifen
nahe. Nach etwa 30 Minuten erreicht man das offene Ende der
Klamm. Überwältigt von dem einmaligen Naturschauspiel
traten die Waldvereinler den Rückweg an. Nach kurzer
Einkehr ging es wieder heimwärts. Man bedankte sich bei
Busfahrer Ed für den vorzüglichen Service und für
das angenehme Chauffieren.
Erfüllt von den Eindrücken des Tages erreichten
die Zwieseler gegen 22 Uhr ihre Heimatstadt.
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