Freudig erwartet wurde auch diesmal
von den angemeldeten Teilnehmern die mehrtägige
Kultur-/ und Wanderfahrt des Wald-Vereines der Sektion
Zwiesel. Evi Haller hat zusammen mit der italienischen
Reiseleiterin Alessandra wieder ein anspruchsvolles
Programm zusammengestellt, das für alle Teilnehmer
die entsprechenden Wandermöglichkeiten anbot.
Aber auch die Kultur kam nicht zu kurz. So machten
sich die Ausflügler mit Busfahrer Marten, der
Firma Lambürger auf den Weg nach Malé,
ins schöne Trentino. Unterwegs wurden immer wieder
entsprechende Pausen mit Verpflegung gemacht. Bei
der Ankunft im Hotel Henriette bezog man die Zimmer
und machte vor dem Willkommensdrink und anschließendem
Abendessen mit Hotelchefin Sahra einen kleinen interessanten
Stadtbummel durch Malé.
Malé liegt auf 740 m Meereshöhe und
ist mit seinen 2200 Einwohnern der administrative
und kulturelle Hauptort des wunderschönen "Val
di Sole" im Trentino. Auf dem sternförmig
angelegten Hauptplatz Regina Elena, mit der historischen
Pfarrkirche Santa Maria Assunta aus dem 16. Jahrhundert,
steht auch noch ein mit wunderschönen Fresken
versehenerkleiner Tempel.
Anderntags ging es bereits durch das wildromantische
hochalpine "Rabbi-Tal", inmitten des Naturparks
Stilfser Joch. Hierwanderte man entlang eines rauschenden
Wildbaches zu den tosenden Saént-Wasserfällen.
An einigen Stellen kommt man dem Naturschauspiel
der ins Tal stürzenden Wassermassen ganz nah
und versteht das eigene Wort nicht mehr.
Ganz Mutige erklommen am Saént-Wasserfalldie
gischt besprühten Steine bis ganz nach oben
und kehrten dann auf dem Rundweg zur restlichen
Gruppe zurück. Das "Rabbi-Tal" ist
auch berühmt durch seine Thermen, die sich
im Weiler "Fonte de Rabbi" befinden. Bereits
im 17. Jahrhundert weilten hier die Habsburger und
kurierten mit dem mineralhaltigen Wasser ihre Leiden
aus. Große Heilkraft wird auch heute noch
dem Wasser zugeschrieben.
Der nächsteTagwurde von Reiseleiterin Monika
gestaltet und es war Kultur angesagt. Vorbei am
"Caldonazzosee" ging es zum kleinen Städtchen
Pergine, das östlich 10 km entfernt von Trient
liegt. Hier bestaunte die Gruppe in der Altstadt
die vielen rustikalen Bauwerke unddie wunderschönen
Renaissancebauten.Ein weiteres beeindruckendes Prunkstück
war das mittelalterliche Schloss Pergine, das hoch
über dem Städtchen auf dem "Tegazzo-Hügel"
thront. Dann fuhr man weiter zum Levico-See, wo
man eine größere Kaffeepause einlegte
und anschließend am Ufer spazierte und den
Blick auf den herrlichen See genoss, in dem sich
die umliegenden Berge und die schneeweißen
Wolkengebilde spiegelten. Der einzige Ort an diesem
See ist der Kurort Levico, der einen wunderschön
angelegten Kurpark hat. Dieser ist der Bevölkerung
und den Touristen ganzjährig voll zugänglich.
Diese sogenannte grüne Lunge beherbergt bis
zu 125 Baum- und Buscharten, Jahrhunderte alte Buchen,monumentale
Riesen-Lebensbäume, herrlich angelegte Blumenbeete
und weite Grünflächen.
Ein weiterer Wandertag war angesagt und der auf
1682 m gelegene Gebirgspass "Passo Campo Carlo
Magno" musste auf einer kurvigen Serpentinenstraße
überquert werden.Der Pass ist benannt nach
Karl dem Großen, der auf dem Weg nach Rom
zu seiner Krönung im Jahre 800 diesen Pass
überquert haben soll. Auf dem Parkplatz Patascos
teilte sich die Gruppe. Die Genießer Gruppe
verbrachte mit Reiseleiterin Daniela interessante
Stunden indem bekannten Fremdenverkehrsort "Madonna
di Campiglio".
Hier besichtigten sie bei ihrem Rundgang, u. a.
die historische Holzkapelle, die von Franz Josef
Österreicher dem Begründer des Ortes gebaut
wurde und in der er auch bestattet ist. Der Volksmund
erzählte, dass es sich bei Franz Josef Österreicher
um einen unehelichen Sohn von Kaiser Franz Josef
von Österreich gehandelt haben soll. Später
wanderte die Gruppe weiter zu den imposanten "Nardis-Wasserfällen.
Eine weitere Gruppe machte sich mit Wanderführer
Franco auf den Weg zum Nambino-See, in unmittelbarer
Nähe zu Madonna di Campiglio. Dieser See ist
eine kleine Perle in den Wäldern des Trentino.
Im Hintergrund spiegeln sich die Brenta Dolomiten
und die kleine entzückende Berghütte mit
Blick auf das Wasser macht die Kulisse fabelhaft
und romantisch.Die dritte Gruppe erklomm nochmit
Wanderführerin Sahrain einem steilen Aufstieg
den in 2055 m Höhe gelegenen Ritorto-See,der
durch eine herrliche Alpenflora führte. Dieser
Gebirgssee ist eingebettet in eine felsige Landschaft
und bietet einen atemberaubenden Panoramablick.
Zur gemeinsamen Heimfahrt trafen sich die Gruppen
wieder auf dem Parkplatz Patascoss, wo man zum Abschluss
dieses schönen Wandertages noch einmal den
Blick auf die grandiosen Brenta Dolomiten genoss.
Anderntags war leider der Tag der Abreise, den man
mit den schönen Erlebnissen" im Gepäck"
antrat. Kurz vor Zwiesel bedankte sich der Vorsitzende
Egon Thum mit einem Präsent bei Evi Haller
für die hervorragend organisierte Vereinsreise.
Diese wiederum dankte Busfahrer Marten herzlich
für seine sichere Fahrweise und den guten Service
sowie bei Dieter Schmidtfür sein Mundharmonikaspiel,
bei Ursula Stober für ihre Bluesballade und
bei allen Kuchenbäckerinnen. Alle waren sich
einig, wieder außergewöhnlich schöne
Urlaubstage mit der "Waldvereinsfamilie"
verbracht zu haben.