Die kulturellen Ausflugsfahrten, die der Waldverein der
Sektion Zwiesel anbietet, erfreuen sich immer großer
Beliebtheit. Und so konnte auch diesmal Kulturwartin Ursula
Stober 42 interessierte Mitreisende im Bus zur Fahrt in
die Landeshauptstadt München begrüßen. Zuvor
sah das Programm einen Zwischenstopp in Freising mit der
Besichtigung des Mariendoms in Freising vor. Leider konnte
dieser Programmpunkt aufgrund örtlicher Umstände
nicht durchgeführt werden und so wurde kurzentschlossen
die Besichtigung des Oberdieck Gartens in Weihenstephan
vorgenommen. Der parkähnliche Hofgarten umspannt den
einstigen Kernbereich des Klostergartens, der früher
in Weihenstephan angesiedelten Benediktinermönche.
Wenn Sie aufmerksam durch den Garten gehen, können
Sie erspüren, welche Lebendigkeit die Szenerie durch
die vielfältigen Grünschattierungen und kontrastreichen
Wuchsformen der Gehölze ausstrahlen, war da zu lesen.

Gruppenfoto der Wald-Vereins-Ausflügler im Hofgarten
Park München - im Hintergrund der Dianatempel - 03.09.2022
Die ursprüngliche Planung des nach dem Obstkundler
Oberdieck benannten Gartens stammt von Carl Wilczek. Seine
Idee eines architektonischen und in Terrassen und rechtwinkligen
Gevierten gegliederten Gartenareals ist bis heute erhalten.
Ein sehenswerter Baumbestand präsentiert sich in markanten
Blutbuchen, einem alten Ginko, in stattlichen Exemplaren
des Silberahorns und eines Lebkuchenbaumes sowie in abwechslungsreichen
Stauden- und saisonale Rabatten Bepflanzungen, die in jeder
Jahreszeit beeindrucken. Ein Besuchermagnet ist hier die
westliche Aussichtsterrasse, von der man bei guter Witterung
einen traumhaften Blick auf die Alpen genießen kann.
Nach so viel beeindruckendem Gartengenuss, lies man sich
zum Mittagessen im Weihenstephaner Bräustüberl
nieder und genoss die gute Küche.
In der Landeshauptstadt München angekommen, besuchte
man die Residenz, wo man bereits von einer Führerin
erwartet wurde. Dieses größte Stadtschloss Deutschlands
in einer Vierflügelanlage, mit mehr als 40.000 qm Grundfläche
und über 150 Schauräumen der unterschiedlichsten
Epochen, ist eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas.
Über Jahrhunderte hinweg war die Residenz München
politischer und kultureller Mittelpunkt zahlreicher Herrscher.
Zuerst des Herzogtums später des Kurfürstentums
(ab 1623) und schließlich des Königreiches Bayern
(1806 - 1918). Als Wohn- und Regierungssitz ist die Geschichte
der Residenz untrennbar mit dem Haus Wittelsbach verknüpft.
Die jeweiligen Herrscher ließen die Räume nach
ihren Vorstellungen errichten und erweitern. Mit der Ausrichtung
wurden immer die namhaftesten Künstler betraut, wie
Francois Cuvilliers, Leo von Klenze und Julius Schnoor von
Carolsfeld. Die Ausflügler besichtigten im umfangreichen
Residenzmuseum den Königsbau, die reichen Zimmer, die
Grüne Galerie, den Goldenen Saal, den Kaisersaal über
die Kaisertreppe, die Nibelungensäle, mit ihren kostbaren
Beständen an Möbeln, Gemälden, Plastiken,
Gobelinwandteppichen, Uhren und dergleichen. Die Pracht
der jeweiligen Zimmer in ihren Stilepochen war unbeschreiblich
und zeugte davon, dass die Residenz ein Ort war, in dem
die Herrscher ihre immensen Kunstsammlungen und den Hausschatz
aufbewahrten, um diese bei passender Gelegenheit zu präsentieren.
Anlässe dazu gab es genügend, bei den vielen gekrönten
Häuptern, darunter auch Kaiser Napoleon, die da ein
und ausgingen.
Nach Beendigung der Besichtigung, stand noch freie Zeit
bis zur Abfahrt zur Verfügung. Leider machte ein kräftiges
Gewitter einen Stadtbummel zunichte und man flüchtete
in die umliegenden Lokalitäten. Auf der Heimreise gab
es viel Gesprächsstoff und Wanderwart Martin Weinberger
bedankte sich bei Ursula Stober für diesen interessanten
Tagesausflug und gab die nächsten Termine für
die weiteren Aktivitäten bekannt. Busfahrer Marten,
der Firma Lambürger wurde ebenfalls gedankt, für
seine sichere und umsichtige Fahrweise, mit der er die Ausflügler
wieder gut nach Zwiesel zurückbrachte.
|