Es ist eine liebgewonnene Tradition diese herbstliche
Sitzweil des Wald-Vereines der Sektion Zwiesel. Dass
dies der Fall ist, bewies der volle Saal in der Rotwaldglashütte.
Bevor man jedoch das Abendprogramm genoss, ließ
man sich Schmankerl schmecken, die die Familie Dick
für den Abend vorbereitet hatte. Schweinernes
aus dem Steinbackofenwar hier der Renner.
Die Unterhaltung mit Lachmuskelstrapazen, durch
Ursula Stober, Marianne Hirschbold, Karl Stangl,
Inge und Dieter Schmid
Kulturwartin Ursula Stober hat sich wieder mächtig
ins Zeug gelegt und ein ansprechendes Abendprogramm
vorbereitet. Nach den Begrüßungs- und
Dankesworten von Vorsitzendem Egon Thum an Ursula
Stober, den Akteuren im Abendprogramm und der Familie
Dick, begann das Abendprogramm.
Das gemeinsame Singen "Da Summa i umma",
Leit, Leit, Leitl derft´s lustig sei"
oder "Tief drin im Böhmerwald",wurde
von Dieter Schmidteinfühlsam auf seiner Mundharmonika
begleitet und Hausherr Heinz Dick trug auf seiner
Ziehharmonika auch einen Großteil zur musikalischen
Unterhaltung bei.Bevor jedoch die Reiseimpressionen
auf der Leinwand, mit den wunderbaren Bildernvon
den blühenden Lavendelfeldern und der Landschaft
der Provence gezeigt wurden, waren noch Nana Mouskouri
und Maurice Chevalier (Inge und Dieter Schmidt),
mit ihrem Lied "La Provence, La Provence, du
blühendes Land"
zu Gast. Das war
ein schöner Einstieg in die nun folgende Bilderpräsentation.
Bei dem im Anschluss gesungenen französischen
Trinklied "Chevaliers de la tableronde",
wurden die mit Rotwein gefüllten Gläser
von Inge Schmidt, Karl Stangl, Ursula Stober und
Dieter Schmidt tüchtig geschwungen.Aber auch
das Lachen durfte an diesem Abend nicht zu kurz
kommen. Bei den vorbereiteten Sketcheinlagen kam
das anwesende Publikum voll auf seine Kosten.
"Die Kontaktanzeige" hieß die erste
Einlage, bei der die Dame von der Anzeigenannahme
(Marianne Hirschbold) "hilfreich" beim
Ausfüllen der geeigneten Formulierungen über
die jeweiligen Bedürfnisse mit Rat und Tat
zur Seite stand. Freilich war das manchmal nicht
so ganz im Sinne des Auftraggebers. Freute sich
die Dame (Ursula Stober) über die neuen ansprechenden
Formulierungen in ihrer Anzeige, so war der hoffnungsvoll
wartende ältere Herr (Karl Stangl) nicht begeistert
von den vorgenommenen Korrekturen. Statt seiner
fantasievollen Vorstellungen von sich selbst als
"Draufgänger, Mitte 50, sucht Gespielin
für heiße erotische Abenteuer, nicht
älter als 25 Jahre", wurde er von der
geschockten Annahmedame, wieder auf den Boden der
Tatsachen zurückgeholt. Ihre Formulierungen
vom "kleinen Angestellten im Ruhestand, mit
mittelmäßigen Hobbies, der eine Frau
mit Alter und Aussehen zweitrangig" sucht,
wurde von ihm heftig abgelehnt. Auch ihr Vorschlag
über die ebenfalls Kontakt suchende anwesende
Dame, lehnte er kategorisch ab. "Sie wäre
ihm zu alt" und sie meinte "sie sucht
keinen Lustgreis". Glücklicherweise kam
vorzeitig seine Frau vom Einkaufen und so nahm er
Abstand von der Anzeige "über den alten
Schlafzimmerkasten". Als "oida Depp"
und je "oller desto doller", meinte die
Dame: "Der Nächste bitte"! Der ebenfalls
noch wartende Anzeigenaufgeber (Dieter Schmidt)
meinte: "er habe es sich anders überlegt"
und suchte schleunigst das Weite. Großer Applaus
belohnte die Einlage. Nach der süßen
Überraschung für die Anwesenden mit frischen
"Ausgezogenen", gebacken durch die Familie
Dick und vom Wald-Verein gespendet, ging das Programm
weiter. Es folgte ein kleiner Minisketch zwischen
Ursula Stober und Marianne Hirschbold, der ebenfalls
Lachsalven im Publikum erzeugte. Die trauernde Witwe
nahm am Friedhof die Beileidsbekundungen ihrer Nachbarin
über das tragische Ableben ihres Ehemannes
entgegen und schilderte dannauf Nachfrage über
den Todeshergang eher pragmatisch wie es dazu kam
und dass sie statt der geplanten Reiberknödel,
Semmelknödel servierte.
Das zum Ausklang gesungene Lied "Oh du stille
Zeit", beendete das abwechslungsreiche Abendprogramm.
Zurunterhaltsamen Musik von Heinz Dick saß
man noch lange zusammen und ließ den Abend
gemütlich ausklingen.