Ausflugsfahrt
ohne Regenschirm zum Tergernsee - Seilbahnfahrt auf den
Wallberg - Besuch des Tegernseer Bräustüberls.Trotz
des bedeckten Himmels und der etwaigen Schlechtwetterprognose,
trat man optimistisch die Tagesfahrt zum Tegernsee an. 47
Wald-Vereinler wurden am Busbahnhof von Chauffeur Sepp,
der Firma Lambürger a bgeholt. Im Gepäck hatte
er für die Kaffeepause die beliebten Nusshörnchen
der Bäckerei Keilhofer, die sich alle munden ließen.
Kulturwartin
Ursula Stober. hatte die Tour bereits vorerkundet, damit
alles nach Plan laufen konnte. Ohne Verkehrsstau erreicht
man die Wallbergbahn bei Rottach-Egern und fuhr mit den
Vierergondeln auf den Berg. Der Wallberg liegt im Mangfall-Gebirge
der Bayerischen Voralpen und hat eine Höhe von 1722
m.Beim Ausstieg aus den Gondeln, bot sich bereits ein herrlicher
Blick auf den Tergernseemit seinen umliegenden Ortschaften
sowie ein rundum atemberaubendes Bergpanorama, dessen jeweilige
Gipfel man auf einer Panoramatafel nachlesen konnte. Viele
kannten die einzelnen Gipfel bereits von ihren Wanderungen.
Nach Besichtigung des Wallbergkirchleins und entspannten
Spaziergängen auf den Panarama-Rundwegen, bestaunte
man die noch unverfälschte Bergwiesenflora. Dort wuchs
der gelbe Enzian, die blaue Teufelskralle, die rosafarbene,
duftende Pimernelle, der Bergthymian, Margariten, Glockenblumen,
um nur einige zu nennen. "Solche Wiesen hatten wir
auch, als wir noch Kinder waren undfür den Kranzltag
haben wir diese abgezupft undbei der Fronleichnamsprozession
auf die Straße gestreut", war oft zu hören.
Die
Wald-Vereinausflügler auf dem Wallberg, vor einer atemberaubenden
Bergkulisse - Im Hintergrund das Wallbergkircherl
Nach
diesen schönen Eindrücken fuhr man zurück
ins Tal, um am Tegernsee noch gemütlich an dessen Ufer
spazieren zu gehen oder im Cafebei einem Eis den herrlichen
Blick über den See schweifen zu lassen. In der als
" Würm-Kaltzeit" bezeichneten Eiszeit, entstand
der Inn Gletscher. Vor etwa 10.000 Jahren schmolzen die
Eis- und Schneemassen des Gletschers und das Tegernseer
Becken wurde eisfrei. Dieser Erosionsprozess schuf die langestreckte
Form des Sees von 8,9 Quadratkilometern und einer maximalen
Tiefe von 72,6 m, der sich später, gespeist von der
Weißach und der Rottach, mit deren Wasser füllte
und die für dessen Zulauf noch heute zuständig
sind.Der See, zählt durch die in den 1960er Jahren
entstandenen Ringkanalisation der umliegenden Gemeinden,
zu den saubersten Seen in ganz Bayern.
Auch der schöne Biergarten des Tegernseer Bräustüberls
lud zum Verweilen ein und wurde ein ebenso bevorzugter Aufenthaltsort
für die Ausflügler. Das süffige Bier und
die schmackhaften Gerichte auf der Speisekarte ließen
sich vor der Heimfahrt noch viele munden.Leider wurde dieser
schöne Ausflug doch noch zum Schluss dramatisch. Ein
heftiges Hagelunwetter hatte sich über dem See zusammengebraut
und wuchs zu einem richtigen Inferno an. Weiße Hagelwände
versperrten die Sicht und das Wasser schoss durch den Biergarten.
Gott sei Dank, konnten sich alle Ausflügler in die
trockenen Räume des Bräustüberls retten.
Bei Busabfahrt schien wieder die Sonne, als ob nichts gewesen
wäre. Der Regenschirm konnte somit den ganzen Tag über
in der Tasche bleiben. Wanderwart Martin Weinberger dankte
Ursula Stober bei der Heimfahrt herzlich für diesen
gelungenen Tagesausflug und den damit verbundenen Anstrengungen
und auch bei Busfahrer Sepp, für seine sichere Fahrt,
mit der er die Ausflügler wieder nach Hause gebracht
hatte.
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