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Wanderlust im Waldverein
Über 50 Mitglieder marschierten auf dem Flusswanderweg

Wanderwart Martin Weinberger hatte zu einer Frühjahrswanderung eingeladen - und die Waldvereinler kamen außerordentlich zahlreich: Über 50 Mitglieder, darunter Vorstand Egon Thum, trafen sich bei idealem Wanderwetter auf dem
Grenzlandfestplatz.



Eine ungewöhnlich große Wandergruppe fand sich für die Frühjahrstour des Wald-Vereins zusammen. Nach dem Marsch wurde in Dreieck eingekehrt. ?Foto: Weinberger

Los ging es dann entlang des Schwarzen Regens auf einem engen Waldweg voller Wurzeln bis zum Wehr an der Gerstenecker Säge. Dann führte der Pfad durch den Zwieselberger Wald, die Gleise der Waldbahn querend, zurück zum Fluss. Nun wurde der Weg breiter und es bildeten sich einzelne Gruppen. Es gab ja viel zu erzählen, da man sich schon lange nicht mehr gesehen hatte.
In der Nähe des Klärwerks, bei der Paulisäge, zeigte sich der Schwarze Regen dann von seiner wilden Seite. Schäumend und tosend zwängt er sich 350 Meter lang durch das so genannte Blockmeer. Als "markante Einzelschöpfung der Natur von
besonderer Schönheit und Eigenart mit hoher geologischer Bedeutung" wurde das Blockmeer 1977 zum Naturdenkmal ernannt. Hier liegen seit dem Zeitalter der Gletscher Granitblöcke im Fluss, die in tausenden von Jahren durch Sand und Wasser zu" Strudelsteinen" oder "Gletschermühlen" in ihre heutige Form geschliffen und spiralförmig ausgehöhlt wurden.
Die Wanderer waren sich einig, dass dieser Teil des Schwarzen Regens in seiner wilden Schönheit leicht mit dem viel gerühmten Bayerisch Kanada zwischen Viechtach und Teisnach mithalten kann - und bei weitem nicht so überlaufen ist.
Ab dem Klärwerk wurde der Weg zu einem engen und steinigen Pfad, auf dem die Waldvereinler eine lange Schlange bilden mussten. Von hier bis kurz nach der Einmündung des Tausendbachls in den Schwarzen Regen erstreckt sich das Reich der Biber. Einige hundert Meter weit sind alle Bäume angenagt oder liegen von Bibern gefällt im hohen Schilfgras am Ufer. Sogar direkt im Regen haben die Biber, mit einem starken Weidenstamm als Grundgerüst, einen mächtigen Bau errichtet.
Bei Bettmannsäge weitet sich das Regental wieder und jetzt zeigten sich neben dem Weg auch die ersten Schneeglöckchen als Vorboten des Frühlings.
Das Wetter verschlechterte sich nun, und es begann leicht zu nieseln. Aber es war ja nicht mehr weit bis zum Gasthof Dreieck, wo die Wanderer bereits von den Wirtsleuten erwartet wurden. Gestärkt mit einer Brotzeit oder Kaffee und Kuchen ging es auf dem Böhmweg dann wieder zurück nach Zwiesel.