Wunderschöne Kultur-/ und Wanderfahrt mit dem
Wald-Verein, Sektion Zwiesel
Herrliche Eindrücke in einer fantastischen Landschaft
sowie ihrer kulinarischen Genüsse
Viele positive Komplimente bekam Evi Haller
auch heuer wieder für ihre, zusammen mit der italienischen
Reiseleiterin Alessandra zusammengestellten Reise. Diese
bot wie immer für alle Reiseteilnehmer verschiedenen
Möglichkeiten zuUnternehmungen. So machten sich die
Ausflügler mit Walter, dem Chef des Busunternehmens
Oswald, auf den Wegnach Italien. Unterwegs wurden immer
wieder entsprechende Pausen mit Verpflegungeingelegt.Schon
auf der Hinfahrt war im Bus ein kleines Programm geboten.
Evi Haller las Gedichte von Rainer Maria Rilke vor, z.B.
"Die Welt ist schön - überall", Dieter
Schmidt stimmte die Ausflügler mit italienischen
Liedern wie "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer
versinkt" usw.,auf der Mundharmonika ein und Ursula
Stober sang das friaulische Lied "Al cjanteelgjal",
abgewandelt mit bayrischem Text.Bei der Ankunft in der
Villa Tissano und Casa Orta, in Santa Maria la Longa,
bezog man die Zimmer und nahm anschließend das gemeinsame
Abendessen ein.Hier gesellte sich auch die italienische
Reiseleiterin Alessandra dazu, die von den Gästen
herzlich begrüßt wurde.
Die
Waldvereinsausflügler auf ihrer beeindruckenden Vereinsreise
durch Friaul-JulischVenetien - Gruppenfoto in Cividaledel
Friuli, vor dem Brunnen der Jagdgöttin Diana
Anderntags fuhr man mit den Reiseleitern Alessandra, Malina
und Bernandozum Golfhotel "Castello di Spessa",
wo sich die Gruppe für zwei verschieden lange Rundgänge
durch das beeindruckende Weinanbaugebiet "Colli Orientali
de Friuli" aufteilte. Auf der Route "Sentiero
Vigne Alte", wanderte man durch eine hügelige
Weinlandschaft, die immer wieder überraschend schöne
Einblicke in die bezaubernde Umgebung bot. Die in Reih
und Glied aufgestellten Weinreben, hatten bereits sehr
viele Traubenansätze, die vielleicht ein sehr gutes
Weinjahr ermöglichen. Weiter ging die Fahrt nach
Gorizia. Das "Castello die Gorizia", eine mittelalterliche
Grafenburg aus dem 15. Jahrhundert, überragt den
Ort dominant. Leider konnte aufgrund eines starken Gewitters
mit heftigem Platzregen die Ortsbesichtigung nicht mehr
erfolgen. Daher fuhr man mit dem Bus gleich zur Weinkellerei
"BorgoConventi", wo man eine Führung durch
die Weinkeller hatte. Die Edelstahl-/ und Eichenfässer
waren vollgefüllt mit den herrlichen Weinen, die
man anschließend verkostete und von vielen Ausflüglern
für zu Hause mitgenommen wurden.
Auch
der nächste Tag war gespickt mit sehr schönem
Programm. Zuerst fuhr man zur Bucht "Sistiana",
im Golf von Triest. Ab hier beginnt der 3 km lange Rilke-Weg,
zum Schloss Duino, den der Lyriker sehr oft gegangen ist.
"Hier sein ist herrlich" war ein Satz von Rainer-Maria
Rilke. Und er hat nicht übertrieben. Obwohl der Weg
ziemlich steinig war und eine große Trittsicherheit
verlangte, waren die Aussichten auf das tiefblaue Meer,
die idyllischen Dörfchen und die traumhafte Umgebung
einfach umwerfend. Auch die historische Geschichte des
Schlosses Duino, die untrennbar mit der Adelsfamilie von
Thurn und Taxis verbunden ist, war sehr interessant und
der überaus reizvoll angelegte Park beeindruckend.
Das stolze Kastell steht exponiert auf einem Felssporn
am Steilhang der adriatischen Küste. Auf Schloss
Duino schrieb Rilke auch die weltberühmten Duineser
Elegien, die er Prinzessin Marie von Thurn und Taxis widmete.
Von der Terrasse des Turms bot sich ein atemberaubender
Blick auf das Panorama des Golfes von Triest. Dann ging
die Reise weiter zur Hauptstadt von Friaul-Julisch Venetien,
nach Triest, wo man das Mittagessen einnahm.Anschließend
erzählte Reiseleiterin Malina über Kopfhörer
die interessante Geschichte der Stadt. Diese war einstmals
der wichtigste Mittelmeerhafen in der Doppelmonarchie
Österreich-Ungarn.
Hiervermischen
sich im Stadtbild die Einflüsse aus Italien, Österreich-Ungarn
und Slowenien. Der "Piazza dell´ Unitàd´Italia",
ist Europas größter Platz am Meer. Hier stehen
im weiten Umfeld wunderbare historische Bauten. Das Rathaus
"Palazzo del Municipio" ist ein Palast aus dem
19. Jahrhundert.Davor steht ein hoher Brunnen, dessen
markante Statuen die vier Kontinente darstellen. Auch
eine Säule des Habsburger Kaisers Karl VI. steht
dort, der im 18. Jahrhundert Triest zum Freihafen ernannte.
Auch eine orthodoxeKirche wurde besucht, mit herrlichen
vergoldeten Altären. Das Herzstück inmitten
der wunderbaren Bauten des klassistischen Zentrums, ist
der "Canal Grande". Hier tummelt sich an den
Ufern in den vielen Bars das abendliche Leben und tagsüber
herrscht ein buntes Markttreiben. Nach so viel interessanten
Informationen fuhr man zum Abendessen ins Hotel zurück.
Auch der letzte Besichtigungstag der Kulturreise hatte
es in sich. Es ging nach "Cividale de Friuli".
Dieses kleine Örtchen hoch über dem Steilufer
des Flusses "Natisone" hat eine wunderbare Altstadt.
Diese erreicht man durch die Überquerung der sogenannten
"Teufelsbrücke", deren Geschichte Reiseleiterin
Malina erzählte. Im Zentrum dominiert der Dom, mit
seiner mächtigen, fast schmucklosen Fassade. Gegenüber
das "Palazzo Comunale", mit der imposanten Bronzestatue
des Stadtgründers, Kaiser Julius Caesar. Die Stadt
bewahrt zudem wunderbare lombardische Überreste.Der
mittelalterliche Stadtplatz ist umgeben von wunderbaren
Häusern, in dessen Mitte ein prächtiger Brunnen
steht, der der Jagdgöttin Diana geweiht ist. Nach
der Mittagspause fuhr man dann weiter zur Schinkenhochburg
"San Daniele". Hier taucht man bei der Führung
in die berühmte Welt einer Schinkenfabrik ein, in
deren klimatisiertem Keller 14.000 dieser herrlichen Schinkenkeulen
hängen, die mindestens 13 Monate reifen müssen.
Die für die Gruppe vorbereitete Verkostung dieses
herrlichen aromatischen Schinkens, der schmackhaften Salami
und des köstlichen Weines der Region, war ein weiterer
Höhepunkt der Reise. Alle Reiseteilnehmer haben sich
mit diesen Köstlichkeiten für Zuhause eingedeckt.
Nun folgte ein sehr emotionaler Abschied von der bereits
langjährigen Reiseleiterin Alessandra, die von Evi
Haller rührend mit einem Geschenk verabschiedet und
von der Gruppe mit viel Beifall belohnt wurde. Anschließend
gab es durch Reiseleiterin Malina eine weitere Stadtführung
durch San Daniele, die berühmteste Schinkenstadt
des Friaul. Doch hier wird zudem noch eine ganz besondere
Top-Sehenswürdigkeit geboten, denn in der Kirche
Sant´Antonio ist ein einzigartigerFreskenzyklus
des Künstlers Pellegrino da San Daniele (1476-1547)
erhalten, der zu den bedeutendsten Fresken des Friaul
zählt. Diese überaus beeindruckende Kirche wird
nicht umsonst die "Sixtinische Kapelle" des
Friauls genannt. Dieter Schmidt spielte in dieser besonderen
Kirche auf der Mundharmonika den Gospelsong "Weshallovercome",
von Joan Baez , derdurch diewunderbare Akustik wie Orgelklänge
klang und Gänsehautfeeling verursachte.Eine weitere
"Spezialität" in diesem Ort ist, dass es
hier keine Pizzerien, sondern nur "Prosciutterien"
gibt, in denen man das ganze Jahr über, Schinken
bis zum Abwinken verkosten kann.Auf der Rückreise
zum Hotel wurde dann die Reiseleiterin Malina verabschiedet,
die die Gruppe ebenfalls 3 Tage lang geführt und
mit beachtlichem Wissen über Land und Leute informiert
hatte.
Ein besonderer Höhepunkt war der Galaabend vor der
Abreise.
Eine friaulische Folkloregruppe die die Besitzerin des
Hotels Tissano organisiert hatte, gestaltete den Abend
mit Musik, Gesang und Tänzen, in die die Ausflügler
miteinbezogen wurden. In bester Stimmung wurde der Abend
beendet. Voll von herrlichen Erlebnissen musste die Heimreise
angetreten werden. Unser "Cheffahrer" Walter,
der uns alle Tage bestens gefahren hat, brachte die Waldvereinler
wieder sicher nach Zwiesel zurück. Im Bus gab es
jedoch noch viele Dankesworte, vor allem an Evi Haller,
für die Organisation dieser fantastischen Reise.
Diese Dankesworte wurden durch Kulturwartin Ursula Stober
ausgesprochen und von ihr wurde auch das Geschenk an Evi
Haller überreicht. Evi Haller bedankte sich vor allem
auch bei Busfahrer Walter, allen Kuchenbäckerinnenund
allen Helfern, für ihre tatkräftige Unterstützung
während dieser Fahrt, die ohne Komplikationen, Dank
der hervorragenden Organisaation abgelaufen ist.
10.06.2024