Wanderung
durch´s Flanitzer Tal von Klingenbrunn nach Frauenau
Mitglieder der Sektion Zwiesel und Mitglieder aus Frauenau
wanderten gemeinsam
Der Grundgedanke des Wanderführers Kuno Hackl war der,
nicht nur immer in die Ferne schweifen, sondern auch die unmittelbare
Naturschönheit unserer näheren Umgebung kennen zu
lernen. So bestiegen insgesamt 45 Wanderer der Sektionen Zwiesel
und auch aus der Nachbarsektion Frauenau die Waldbahn nach
Klingenbrunn. Schon die kleine Anreise wurde genossen, da
viele diese Strecke noch nie mit dem Zug gefahren waren. Am
Zielort angekommen, erfuhren die Teilnehmer, dass im Winter
der Klingenbrunner Bahnhof der kälteste Ort in Deutschland
ist. Die Wanderung ging überwiegend entlang des Flussbettes
der Flanitz, die immer wieder Einblicke in ihr wildes Flussbett
bot
.
Auf
den teils sandigen oder schotterreichen Wegen, ging man auch
ein Stück auf dem sogenannten "Gläsernen Steig",
in Richtung "Flanitzerhütte" die jedoch im
Volksmund nach dem damaligen Besitzer nur als "Meierhütte"
bekannt ist. Dort wurde Rast gemacht und Kuno Hackl erzählte
den aufmerksam zuhörenden Wanderern die interessante
Entstehungsgeschichte des Zufallsproduktes Glas, die weit
vor Christus begann. Dieses Zufallsprodukt war keine Erfindung
durch den Menschen sondern wurde durch diesen nur nutzbar
gemacht, weiterentwickelt und zu brauchbaren Gegenständen
verarbeitet oder zu Prunk-/ und Schmuckstücken von grandioser
Schönheit hergestellt und veredelt.
Wahrscheinlich entstanden die ersten Glashütten im sogenannten
(Nordwald), dem jetzigen Bayerischen Wald so um das 14. Jahrhundert
in Englmar, dann nachweislich in Frauenau, in Rabenstein und
in Zwieselau. Auch über die ehemaligen Glashüttenbesitzer
und Glasfabrikanten erfuhr man viel durch Kuno Hackl, der
in der "Meierhütte" geboren wurde und so das
Glasmacherleben hautnah miterlebte.
Nachdem sich am Horizont bedrohliche Wolkenformationen bildeten
und aus der Ferne immer öfter Donnergrollen zu hören
war, verlies man eilends den historischen und noch immer malerischen
Ort in Richtung Frauenau. Dabei durchquerte man den Klingenbrunner
und den Frauenauer Wald, der während der Wanderung so
manchem Marschierer mit geübtem Blick einen unerwarteten
Schwammerlsegen bescherte. In letzter Sekunde erreichte man
trockenen Fußes den Frauenauer Bahnhof, bevor sich das
Gewitter entlud und ein gewaltiger Regenschauer niederging.
Voll des Lobes, über diesen schönen abwechslungsreichen
Nachmittag, fuhren die Ausflügler wieder mit der Waldbahn
nach Zwiesel zurück, nicht ohne sich dafür bei Wanderführer
Kuno Hackl zu bedanken.
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