Auch heuer hatte der Zwieseler Wald-Verein
wieder eine große Kultur-und Wanderreise im Programm.
Evi Haller hatte beide Unternehmungen ausgewogen gemischt
und so kam jeder der mitfahrenden Teilnehmer auf seine Kosten.
Busfahrer Heiner vom Busunternehmen Wenzl-Ranzinger chauffierte
die Reisenden sicher über den Brenner nach Italien und
man genoss bereits auf der Hinfahrt die imposante Bergwelt
des Trentino mit seine Burgen und malerischen Dörfern.
Als erste Anlaufstation besuchte man an der
Europabrücke die historische Europakapelle. Dieses Baudenkmal
sollte der Bedeutung des Weges über den Brenner gerecht
werden und zudem an die bei den Bauarbeiten tödlich verunglückten
Arbeiter erinnern. Die künstlerische Ausgestaltung des
Freskenzyklus erhielt die Kapelle durch den Südtiroler
Maler Karl Plattner.
Angekommen in Andalo, das auf 1040 Metern zwischen Paganella
und der Brentagruppe liegt und als Skigebiet bekannt ist,
wurde im Hotel Ambiez eingecheckt und der Tag bei einem überwältigenden
Buffet genussvoll abgeschlossen.
Im Bus erfuhren die Ausflügler anderntags von Reiseleiterin
Alessandra nähere Details zum Tagesausflug an denTovelsee
und zum Besuch des Castel Thun. Der Tovelsee wird nicht umsonst
als Perle der Dolomiten bezeichnet und man trifft hier in
fast 1200 Metern Höhe auf ein Kleinod des Naturparks
Adamello-Brenta. Dieser größte natürliche
See des Trentino ist mit seiner intensiv grünblaue Farbe
eine der herausragende Naturschönheit der Dolomiten.
Weiter ging die Fahrt zum Castel Thun. Von hier hat man einen
wunderbaren Panoramablick auf die herrliche Landschaft. Dieser
im 13. Jahrhundert erbaute Sitz der mächtigen Familie
Thun ist eine eindrucksvolle militärische Wehranlage
mit imposanten Türmen und dicken Schutzmauern. Das Schloss
verfüg tüber eine sehr wertvolle historische Einrichtung,
eine umfassende Bibliothek, prunkvoll ausgestattete Säle
und Zimmer.
Auch der nächste Ausflugstag versprach einige Höhepunkte.
Mit Reiseleiterin Denise besichtigten die Zwiesler Verona
und anschließend Valpolicella, ein antikes Dörfchen
in einem der bekanntesten Weinanbaugebiete. Bei Verona fällt
einem sofort die
Liebesgeschichte von Romeo und Julia ein und natürlich
besichtigte die Gruppe den wahrscheinlich berühmtesten
Balkon der Welt. Auch die Arena di Verona war ein
Höhepunkt. Dieser historische Bau stammt noch aus der
Römerzeit und diente damals als Ort für grausame
Spiele. Heute wird die Arena wegen der einmaligen
Akustik für Opernaufführungen und Konzerte genutzt.
Auch die Scaligerburg Castelvecchio gehört zu den bedeutenden
Sehenswürdigkeiten der Stadt, ebenso wie die Kirche San
Zeno Maggiore aus dem 13. Jahrhundert. Auf der Piazza della
Erbe, im Herzen Veronas genossen die Wald-Vereinler das pulsierende
Leben. Umgeben von historischen Gebäuden, des Palazzos
Maffei, des markanten Uhrturms Torre del Gardello und des
Herzstückes des Platzes, dem Brunnen Fontana del Madonna
Verona, quellen die Marktstände über vom Angebot
der einheimischen Obst- und Gemüsesorten sowie anderer
Spezialitäten des Landes.
Auf der Piazza del Signori dominiert das drei Meter hohe Dante
Denkmal aus weißem Carrara Marmor und ist umgeben von
prachtvollen, historischen Baudenkmälern. Bars und Restaurants
laden zum Verweilen ein und wurden von den Reisenden gerne
in Anspruch genommen.
Am Nachmittag stand noch der Besuch von San Giorgio di Valpolicella
an. Dieses kleine Dörfchen zählt seit 2015 zu den
schönsten Dörfern Italiens. Eingebettet zwischen
Weinbergen, Olivenhainen und uralten Steinbrüchen bietet
das Dörfchen aus der Antike den Besuchern einen bezaubernden
Blick vom Gardasee bis nach Verona und in die Poebene. Der
Name leitet sich von der Kirche
San Giorgio ab, die aus dem Jahre 712 nach Christus stammt.
Ein weiterer Programmpunkt am Tag darauf war die Fahrt mit
der Gondel auf die Hochebene Pradel in 1357 Metern Höhe.
Hier wanderten die Wald-Vereinler aufgeteilt in zwei Gruppen
mit den Bergführern Guiseppe und Patricio zu unterschiedlichen
Zielorten. Der Aufstieg zur Berghütte Croz dell Altissimo
führte über enge steile Pfade, die sich oft mit
Seilsicherung an ausgehauene Felswände klammerten. Beiden
Wandergruppen bot sich ein atemberaubender Blick auf die grandiosen
Berggipfel der Brenta Dolomiten Gruppe und auf den Molveno-See.
Schweren Herzens verabschiedeten sich die Ausflügler
von Reiseleiterin Alessandra und traten mit Busfahrer Heiner
die Heimreisean. Sie nahmen jedoch einen Koffer voller interessanter
und beeindruckender Erlebnisse von den schönen Tagen
mit nach Hause. Im Bus dankte Karl Stangl Evi Haller, die
diese Reise federführend organisiert hat, und überreichte
ihr zusammen mit Ursula Stober ein Weinpräsent aus der
Region.
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